Bewegung im Matheunterricht: Ab auf die Yogamatt(h)e!
Das letzte Schuljahr war – positiv formuliert – etwas stressig! Atmen Sie mit Ihren Schülerinnen und Schüler mal durch und machen Sie gleichzeitig Mathematik. Wie das geht? Schauen wir gemeinsam mit Ashley Meinke und David Olszewski, wie beweglich wir dank Yoga im Mathematikunterricht sein können. Holen Sie Sie sich eine Yogamatte, eine Wasserflasche, bequeme Kleidung – und lesen Sie weiter!
Warum überhaupt Mathe-Yoga? Was eigentlich als Scherz an der Perry High School der US-amerikanischen Stadt Canton in Ohio begann, wurde immer populärer. Die Initiatoren, Ashley Meinke und David Olszewski, beides Mathematik-Lehrkräfte, setzen Mathe-Yoga mittlerweile vielfältig in Ihrem Schulalltag ein:
- als Mathe- Aktivität im Klassenzimmer, um Grundvorstellungen von Funktionen zu entwickeln und den Verlauf von Graphen aktiv nachzustellen
- um die Terminologie in Geometrie und Infinitesimalrechnung zu beschreiben
- um soziales und emotionales Lernen zu fördern und nach Prüfungen wieder zu entspannen.
Auch spezielle Anlässe und Feiertage, wie Valentinstag, feiern die engagierten Lehrkräfte gerne mit Mathe-Yoga. Die Möglichkeiten des Mathe-Yoga sind nahezu grenzenlos!
Das brauchen Sie für Ihre Mathe-Yogaklasse
Ale erstes, raten die beiden Lehrkräfte, besorgen Sie sich ein paar Yogamatten. Ashley Meinke und David Olszewski empfehlen, sich an einen Sportlehrer Ihrer Schule oder an das örtliche Gemeindezentrum zu wenden. Schieben Sie die Tische im Klassenzimmer beiseite, um ausreichend Platz zu schaffen. Oder: Verlegen Sie - wenn möglich - den Unterricht nach draußen, damit die Schülerinnen und Schüler frische Luft atmen können, während sie beim Yoga mathematische Konzepte erforschen.
Einatmen, Ausatmen: Die Praxis
Sobald Sie die Matten besorgt und den richtigen Raum gefunden haben, empfehlen Ashley Meinke und David Olszewski, die Schülerinnen und Schüler in einem Kreis aufzustellen, so dass sie sich gegenseitig sehen können. Auf diese Weise entsteht nicht der Eindruck, dass eine Person das Sagen hat, sondern alle sind gleichrangig einbezogen. Die Mathelehrer und zertifizierten Yogalehrer schlagen auch vor, während der Sitzung etwas beruhigende Musik laufen zu lassen, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.
Um auch sozial-emotionales Lernen zu fördern, ließen die beiden Initiatoren die Schülerinnen und Schüler eine positive Nachricht über einen ihrer Klassenkameraden auf einen Klebezettel schreiben und diesen auf ihre Matte kleben. Auch haben sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gebeten, etwas, das sie loswerden wollten, auf einen Zettel zu notieren, um diesen dann zu zerreißen und in ein durchsichtiges Glasgefäß zu legen. Dies kann das Loslassen von belastenden Gedanken fördern, was zum Beispiel nach einem wichtigen Test besonders gut sein kann.
Unkonventionell Mathe erleben
Ashley Meinke und David Olszewski teilen hier ein paar ihrer Lieblingsposen, um Bewegung in den Matheunterricht bringen:
Yoga-Haltung: Berg
Mathematisch: Strecke
Die Berghaltung steht für Konzepte wie Strecken oder Asymptoten.
Yoga-Haltung: Stehender Halbmond (Variation)
Mathematisch: Konkav
Die Halbmond-Pose hilft dabei, Konkavität in der Mathematik zu erforschen.
Yoga-Haltung: Plank
Mathematisch: Rechtwinkliges Dreieck
Die Plank-Pose ist nicht nur gut für die Bauchmuskeln, sondern kann auch zur Einführung in die Trigonometrie und die Idee von trigonometrischen Verhältnissen, wie dem rechtwinkligen Dreieck, angewendet werden.
Sie fühlen sich gestresst? Atmen Sie durch. Ashley Meinke und David Olszewski zeigen Ihnen, wie Sie diese Übungen und weitere im Unterricht durchführen können. Hier finden Sie die Aufzeichnung der Einführungsstunde ins Mathe-Yoga, die die beiden Lehrkräfte auf der diesjährigen virtuellen T3™ International Conference. gehalten haben. Das Video enthält weitere Tipps, wie Sie Ihre eigene Mathe-Yoga-Klasse gestalten oder Links zur Yogaklassen der beiden Lehrkräfte:
Namaste!